Die zwei größten Herausforderungen
im Umgang mit dem Bosal

 

Eine der häufigsten Fragen ist, wie die Zügelhilfen im Bosal funktionieren. Ich sage dann immer: „reite so, als wenn du mit Trense reitest…“ 

Die zwei größten Herausforderungen dabei sind die rückwärtseinwirkenden Zügelhilfen und das Gefühl für das Nachgeben. 

Viele Reiter wirken mit der Hand zu stark und zu rückwärts ein. Das ist zwar auch an einer normalen Trense nicht schön, aber das Pferd hat über die Zunge als großen Muskel eine gute Möglichkeit, diesen Druck zu kompensieren. 

Bei einem Bosal (oder den meisten anderen gebisslosen Zäumungen) macht die rückwärtseinwirkende Hand richtig Druck auf den Nasenrücken und das Pferd hat kaum eine andere Möglichkeit als diesen Druck auszuhalten. Daher ist insbesondere beim Bosal (oder eben bei vielen anderen gebisslosen Zäumungen) wichtig, eher impulsartig ins Aufwärts zu arbeiten. 

Das Gefühl für das Nachgeben im Bosal ist interessanterweise anfangs oft nicht gut ausgeprägt. Wenn ich die Zügel/Mecate annehme, legt das Bosal sich langsam an den Unterkieferast des Pferdes. Also von neutraler bis angenommener Position des Bosals habe ich je nach Durchlass („Luft“ zwischen Unterkiefer und Mecate) einige cm Spielraum, die sich alle in der Hand leicht anfühlen. Wenn ein Bosalneuling eine Hilfe gibt, gibt er meist zwar nach, aber das Bosal ist immer noch in angenommener Position. Die meisten sind wirklich erstaunt, wie „nichts“ sie in der Hand haben, wenn das Pferd (idealerweise in Aufrichtung) mit in neutral liegendem Bosals läuft. 

Um das zu Erlernen braucht es anfangs einiges an Feedback um ein Gefühl dafür zu entwickeln was das Bosal an der Pferdenase so tut. Aber dann ist das anfangs so ungewohnte „Nichts“ eins der schönsten Erlebnisse zwischen Pferd und Reiter. 

Ich bin für euch ortsunabhänig im Rahmen von Online-Unterricht oder mobil im Raum SH/HH/MV für Unterricht verfügbar pastedGraphic.png

Liebe Grüße, Britta Schröder

(ich gucke nicht böse, sondern konzentriert. 😉 )

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