Zweifel

Britta Schröder und Erskin an der Garrocha

Wenn mit seinem Pferd Fortschritte ausbleiben, ….

Und was reitest Du?

Britta Schröder in der Hofreitschule Bückeburg

„Und was reitest Du?“ Dies ist wohl die häufigste Frage dir mir gestellt wird, gerade auch in Bezug darauf, wen ich denn so unterrichte. Die Frage ist recht eindeutig zu beantworten. Ich reite in erster Linie ein Pferd. In zweiter Linie versuche ich dies unter Berücksichtigung der Biomechanik gesunderhaltend zu tun. Mit anderen Worten, egal welches Equipment ich habe oder wohin die Reise irgendwann gehen soll mit meinem Pferd, ich versuche es gesunderhaltend zu reiten. Einige „klassische“ Reiter nehmen bei mir Horsemanship Unterricht, da sie Probleme im Umgang mit ihrem Pferd haben. Wenn man etwas weiter nachforscht, gibt es auch beim Reiten Probleme. Wenn ich meine Hilfe anbiete, sind sie meistens sehr erstaunt, dass ich auch „Dressurreiter“ unterrichte. Gerade bei Problempferden weise ich auch oft darauf hin, dass es wieder möglich ist, diese zu reiten. Tja, wie kann es sein, dass ich als „Westernreiter“ auch „Dressur“ unterrichten kann? Die Dressur wurde fürs Pferd gemacht, nicht das Pferd für die Dressur. Reiten – unabhängig des Stils – bedeutet für mich ein ausgewogenes Verhältnis aus Schub- und Tragkraft, Herstellung der Balance von Pferd und Reiter als eine Einheit, feine und unsichtbare Hilfengebung ohne Gewalt und Zwang als Ziel. Das was heutzutage bei 95% der Reiter, egal ob western oder klassisch, egal ob Turnier oder Freizeit, geritten wird, ist sicherlich nicht die Dressur, die fürs Pferd gemacht wurde. Es ist Reiten nach einem Schema F, in die das Pferd zu passen hat ohne auf die individuellen Besonderheiten des jeweiligen Pferdes einzugehen. Heißt, ich reite mein Pferd und liebe das Westernequipment. Ich liebe meinen Sattel und ich liebe das Bosal, ich liebe diesen Westernflair weil ich im Herzen nun mal ein Cowgirl bin und so ein Stückchen Wilden Westen im Alltag integrieren kann. Ich würde mich weder als Western- noch als Dressurreiter bezeichnen, sondern ich reite mein Pferd. Ein Holsteiner mit Dressursattel, der auf einem Rinderkurs teilnimmt, ist ja nicht automatisch ein Westernpferd. Ein piaffierender Quarter im Westernoutfit ist trotzdem kein Dressurpferd. Und wenn man merkt, dass man nicht weiterkommt, macht es ja durchaus Sinn aus einem anderen Reitstil neue Lösungsansätze zu ziehen. Man wird ein Problem niemals mit derselben Herangehensweise lösen, wie es entstanden ist. Mein wundervoller Schecke, ein Holsteiner im Indianerlook, verkörpert im Grunde genau diese Philosophie. Es gibt nicht nur den einen, geraden Weg. Die Abzweigungen sind es, die uns auf dem weiteren Weg achtsamer machen, denn es wird nie ein Ziel geben, man ist nie fertig damit mehr zu erfahren, zu lernen und zu wissen. Eine „Reitweise“ erlebe ich oftmals nur als Ausrede gewisse Dinge zu relativieren. Es mag verschiedene Reitstile geben, aber die Art und Weise zu reiten, die Reitweise, sollte immer die psychische und physische Gesunderhaltung des Pferdes sein, egal in welchem Equipment. Das Wohl der Pferde muss die höchste Priorität haben! Allgemein Bosal Coaching Reitkunst Zweifel 29. April 2025/ Wenn mit seinem Pferd Fortschritte ausbleiben, …. Mehr lesen Kann man mit jedem Pferd Reitkunst reiten 29. April 2025/ „Ich habe nun ein Bosal, das ist ja viel pferdefreundlicher und mein Pferd ist jetzt auch wesentlich ruhiger im Maul“…  Mehr lesen Das Bosal als Wunderheilung 28. April 2025/ „Ich habe nun ein Bosal, das ist ja viel pferdefreundlicher und mein Pferd ist jetzt auch wesentlich ruhiger im Maul“…  Mehr lesen Mehr laden Ende

Thema Reitsport

Thema Reitsport Ein paar Gedanken zum Thema Reitsport Nicht zuletzt durch Corona sind viele Menschen zum Reitsport gekommen bzw. viele sagen, „ich reite“. Aber was genau macht reiten aus? Ist es ein Sport, ein Hobby, eine Technik oder einfach die gemeinsame Zeit mit (s)einem Pferd? Für mich ist Reiten bzw. die Arbeit mit Pferden eine Lebenseinstellung. Wenn ich mit Pferden zusammen bin, habe ich die Möglichkeit zu sein, einfach nur in diesem Moment zu versinken, in mich hinein spüren, Empathie zu meinem Pferd zu entwickeln um dessen Bedürfnisse zu erfühlen und ihm gerecht zu werden. Für mich ist Reiten mehr als Sport. Oftmals liest man „Ein guter Horseman ist heute besser als gestern“. Aber was genau bedeutet das? Was ist dieses besser und vor allem besser als was? Um überhaupt beurteilen zu können, was ich besser machen kann, brauche ich doch erstmal die Erkenntnis darüber was nicht gut genug ist. Grundsätzlich kann man sich in allen Bereichen verbessern, daher brauche ich neben der Beurteilung der Dinge auch die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen. Quasi einen Plan haben was ich wie zu welchem Zeitpunkt verbessern kann. Erst dann kommt die Technik des Reitens zum Tragen. Anfangen muss ich dabei bei mir, an meiner mentalen Ausgeglichenheit, an meiner Fähigkeit Empathie für mich und mein Pferd zu empfinden. Jeder Tag ist anders, Leistung ist kein exponentielles Wachstum und an manchen Tagen geht manches eben nicht. Entweder man verbeißt sich in die Erwartung und seinen Ehrgeiz oder nutzt die Chance, Neues anzugehen und nachsichtig zu sein. Dafür müssen wir aber aus unserer gemütlichen der Komfortzone raus. Das fällt oftmals schwer, aber unser Pferd danach zu fragen, ist einfacher. Leider erlebe ich in Reitställen oftmals fluchende oder wütende Reiter, weil „der Gaul nicht funktioniert“ und aus diesem Frust resultiert meist Ungerechtigkeit. Fluchen tu ich auch manchmal, aber dann sollte ich mich fragen: Funktionier ich denn, bin ich heute zu 100% fit? Habe ich die Frage an mein Pferd richtig gestellt oder kann ich sie umformulieren, wenn mein Pferd es nicht versteht? Kann ich fühlen, warum mein Pferd mir etwas nicht gibt oder nicht genug? Bin ich heute besser als gestern? Ist diese Erkenntnis heute „mein besser“? Arbeiten mit Pferden ist für mich der Weg zur Selbstreflexion, denn nur die Selbstreflexion führt zur Empathie und Menschlichkeit – zu mir selbst und meinem Gegenüber (auch außerhalb des Stalls). Pferde geben uns überhaupt erst die Chance, der Horseman zu sein, der heute besser ist als er gestern war. Allgemein Bosal Coaching Reitkunst Zweifel 29. April 2025/ Wenn mit seinem Pferd Fortschritte ausbleiben, …. Mehr lesen Kann man mit jedem Pferd Reitkunst reiten 29. April 2025/ „Ich habe nun ein Bosal, das ist ja viel pferdefreundlicher und mein Pferd ist jetzt auch wesentlich ruhiger im Maul“…  Mehr lesen Das Bosal als Wunderheilung 28. April 2025/ „Ich habe nun ein Bosal, das ist ja viel pferdefreundlicher und mein Pferd ist jetzt auch wesentlich ruhiger im Maul“…  Mehr lesen Mehr laden Ende